Malcolm Beck´s: Tipps für die Nikon D100

hi,

hat hier jemand Tipps für mich, wie ich mit einer Nikon D100 ein Paar gute Bilder hinkriege?

Ich hab das ding vor 2 Tagen gekauft und ich finde irgendwie kein Tutorial, dass mir behilflich ist (nur Testergebnis-Seiten).

Das Objektiv:
Tamron AF 18-250mm  Aspherical LD Di II

Ein Flashlight habe ich noch nicht, da weiss ich auch noch gar nicht, was ich brauche.

Welche Einstellungen würden sich eignen, um in einer Diskothek gute Fotos hinzukriegen (oder Generell Menschen in Dunklen Räumlichkeiten)?
Heute Nacht habe ich die Möglichkeit, in einer Disko ein paar Testfotos zu machen, da heute die Disko geschlossen ist.
Bevor ich jetzt Blindlings loslege, kann mir ja jemand vielleicht ein paar Tipps mit auf den Weg geben.

Derzeitige Einstellungen sind die aus dem Quickstart der Kamera.

Wenn die Möglichkeit besteht, bitte Leiengerecht.

holla holla

--
Alle Angaben ohne Gewehr.
Hey, wenn's dir nicht gefällt, mach neu ...
  1. Tachchen!

    Das klingt ein wenig, als sei der Kauf einer SLR etwas übereilt gewesen?

    Grundsätzlich kannst du bei Nikons - dein Modell speziell kenne ich nicht -
    mit dem Daumenrädchen die Belichtungszeit, mit dem vorderen Rädchen die
    Blende einstellen; Motivprogramme scheinen ja eher mau zu sein bei der D100.
    Vielleicht kommst du auch anfangs besser klar über die Blendenautomatik?

    Ansonsten brauchst du dringend einen Blitz mit Diffusor, denn du musst wegen
    der Dunkelheit recht nah an die Leute ran, darfst sie aber dann nicht
    erschlagen mit der Lichtkeule. Zudem würde ich eine Streulichtblende empfehlen.

    Den Rest einfach ausprobieren, wenn es schnell gehen muss. ;-)
    Und im Zweifel lieber unter- als überbelichten, das kann man besser am PC
    retten per Photoshop oder so.

    Gruß

    Die schwarze Piste

    --
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    unbezahlbare Fotografie
    1. hi,

      Das klingt ein wenig, als sei der Kauf einer SLR etwas übereilt gewesen?

      Joa  ;) Beim Selftreffen dieses Jahr hatte ich das erste mal Kontakt mit einer SLR und war hin und weg, jetzt hab ich das ding.

      Grundsätzlich kannst du bei Nikons - dein Modell speziell kenne ich nicht -
      mit dem Daumenrädchen die Belichtungszeit, mit dem vorderen Rädchen die
      Blende einstellen;

      Da habe ich schon ein wenig verstellt, wie gesagt, ich finde keine anständige Anleitung zu der Kamera, ich hab das Benutzerhandbuch, und das ist Englisch, nicht gerade mein Hauptfach ;)

      Vielleicht kommst du auch anfangs besser klar über die Blendenautomatik?

      Ganz doofe frage, was ist Blendenautomatik? Ist das die Einstellung, die regelt, wie lange die Linse offen bleibt und Licht rein lässt?
      Die Nikon hat ne menge knöpfe, aber alle so nichtssagend.

      Ansonsten brauchst du dringend einen Blitz mit Diffusor, denn du musst wegen
      der Dunkelheit recht nah an die Leute ran, darfst sie aber dann nicht
      erschlagen mit der Lichtkeule.

      Kannst du da was Empfehlen, oder eignet sich jedes?

      Zudem würde ich eine Streulichtblende empfehlen.

      Die war bei der Tamron schon dabei.

      Den Rest einfach ausprobieren, wenn es schnell gehen muss. ;-)

      Ich bin schon fleißig am knippsen ;)

      Und im Zweifel lieber unter- als überbelichten, das kann man besser am PC
      retten per Photoshop oder so.

      Da muss ich erst noch  rausfinden, wie ich das anstelle, ist doch schon ein Unterschied zwischen Kamera und Kamera.

      Hast du vielleicht Tipps für einen Anfänger?
      Z. B. bei Nahaufnahmen, da sieht man ja jedes Staubkorn, dass ist ziemlich lästig, zumal die Kamera dinge einfängt, die man mit dem bloßem Auge kaum sieht, wie geht man damit um?

      holla holla

      --
      Alle Angaben ohne Gewehr.
      Hey, wenn's dir nicht gefällt, mach neu ...
      1. Guten Morgen Malcom,

        erst einmal vorweg: Herzlich Willkommen im Club. Etwa so ähnlich bin ich auch zu meiner ersten Spiegel-Reflex-Kamera gekommen ;-)

        Aber jetzt mal zu Deiner Frage:

        Die Hersteller an sich werden sicherlich kein solches Tutorial anbieten, was einem wirklich hilft. Ich selbst habe mir nach dem Kauf meiner SLR (übrigens eine schöne Canon EOS 450 D gekauft und direkt mit einem "Ausbildungskurs" an meiner Uni angefangen.

        Normalerweise sollten die "modernen" SLR (sprich Deine Nikon) so etwas wie Automatik-Programme haben. Da wird alles automatisch eingestellt.

        Da kann ich Dir zunächst einmal 3 "Programme" empfehlen, die Dir die Arbeit etwas "erleichtern" sollen (was ich persönlich durch meinen Kurs an der Uni als etwas übertrieben halte und deswegen alles manuell einstelle)

        1.) den "Landschaftsmodus":
        Der Landschaftsmodus ist besonders geeignet um Panorama (halt Landschaft) Aufnahmen zu machen.

        2.) das "Portrait":
        eignet sich vor allem für Personenaufnahmen (wenn beispielsweise eine Person vor einer Sehenswürdigkeit fotografiert werden soll). Der Hintergrund kann aber dabei leicht verschwimmen, da die Kamera sich auf die Person fokussiert!

        3.) die von Dir schon angesprochenen "Nah-Aufnahmen":
        sind wie Du schon herausgefunden hast, dafür da, sehr detaillierte Aufnahmen zu machen. Daher findet die Kamera dann auch Sachen, die mit dem bloßen Auge nicht zu sehen sind.

        Wenn Dir das jetzt alles etwas zu "einfach" werden sollte, habe ich im Netz einen Fotokurs gefunden, der auf den ersten Blick nicht schlecht aussieht und ziemlich hilfreich sein kann.

        Soweit erst einmal zu Deinen Fragen "für Anfänger" ;-) Hoffe, ich konnte fürs Erste etwas helfen.

        Ich bin schon fleißig am knippsen ;)

        Wenn ich mir Deine Fotos anschaue, finde ich die schon wirklich gut. Vielleicht solltest Du wirklich mit den schon angesprochenen Blenden- & Belichtungsautomatik arbeiten, da sich so auch sehr schöne Bilder machen lassen. Wenn Du weiterlesen möchtest, würde ich zum Einstieg die Wikipedia Artikel Belichtungsautomatik und Weißabgleich empfehlen, weil die sicherlich auch abundzu immer mal wieder recht informative Links beinhalten.

        Ach ja: Wo ich hier gerade schon mit Links um mich schmeiße:

        • DSLR-Forum ist für Leute wie Dich und mich sehr informativ, da dort die "wahren" Experten auf diesem Gebiet sitzen, und sich auch wirklich die Zeit nehmen alle Fragen so zu beantworten, dass sie verständlich sind.

        • die Foto-Community ist für Hobby-Fotografen auch immer eine Fundgrube für Tipps und Tricks, die andere hier posten.
          Zusätzlich kannst Du hier kostenlos eins Deiner Fotos hochladen und von anderen bewerten / kommentieren lassen (um Dir so weitere Hilfe zu holen)

        Auf jeden Fall wünsche ich Dir viel Spaß mit Deiner Nikon und hoffe bald weitere Fotos von Dir sehen zu können ;-)

        Bis dahin:

        Allzeit Gut Schuss
        JensL.

        1. hi Jens,

          erst einmal vorweg: Herzlich Willkommen im Club. Etwa so ähnlich bin ich auch zu meiner ersten Spiegel-Reflex-Kamera gekommen ;-)

          Danke ;)
          Und auch vielen Dank für die Links, die werde ich gleich nächste Woche schritt für schritt durchgehen.
          Das ist eine gute Einstiegshilfe für mich, da ich nicht wusste, wo ich Anfangen soll.

          (übrigens eine schöne Canon EOS 450 D gekauft und direkt mit einem "Ausbildungskurs" an meiner Uni angefangen.

          Ja, die sieht wirklich Chic aus ;) Ich wollte auch zuerst eine Cannon Kaufen, leider hatte ich den ersten Kontakt mit der Nikon, und man kauft ja lieber etwas, was man „kennt“.

          1.) den "Landschaftsmodus":
          2.) das "Portrait":
          3.) die von Dir schon angesprochenen "Nah-Aufnahmen":

          Wie ich schon dem Sven weiter Oben schrieb, leider bietet die Nikon keine einfache Auswahl dieser Funktionen, ich muss mal sehen, wo ich diese Funktionen finde.

          Wenn Dir das jetzt alles etwas zu "einfach" werden sollte, habe ich im Netz einen Fotokurs gefunden,

          Ja, der Kurs sieht wirklich gut aus, Danke für den Link.

          Vielen Dank für die Links, ich habe alle gebookmarked und werde mich da langsam einarbeiten.

          Auf jeden Fall wünsche ich Dir viel Spaß mit Deiner Nikon und hoffe bald weitere Fotos von Dir sehen zu können ;-)

          Danke, eine ganz kleine Auswahl, aber ich werde die Galerie immer weiter erweitern ;)

          Hast du irgendwo Fotos im Netz?

          holla holla

          --
          Alle Angaben ohne Gewehr.
          Hey, wenn's dir nicht gefällt, mach neu ...
          1. Guten Morgen Malcom,

            Hast du irgendwo Fotos im Netz?

            Noch nicht, ich bin noch dabei mir eine kleine Seite zu schreiben... Aber Du kennst es sicherlich auch: 1.) kommt es anders und 2.) als man denkt.

            LG
            Jens

            1. Guten Morgen Jens,

              Noch nicht, ich bin noch dabei mir eine kleine Seite zu schreiben...

              Wenn du ein kleines Scriptchen brauchst, kann ich dir dieses Script empfehlen, sehr leicht zu erweitern.

              Aber Du kennst es sicherlich auch: 1.) kommt es anders und 2.) als man denkt.

              Leider nur zu gut.

              holla holla

              --
              Alle Angaben ohne Gewehr.
              I Have a Dream
      2. Tachchen!

        So, viele Antworten hast du ja schon bekommen ...

        Da habe ich schon ein wenig verstellt, wie gesagt, ich finde keine anständige Anleitung zu der Kamera,

        Da kann ich dir spontan auch nicht konkret helfen, aber letztlich
        funktionieren auch alle Kameras erst einmal (!) gleich.
        Ich weiß nicht, wie viel Zeit du hast, aber zum Erwerb des Verständnisses
        eine SLR gibt es aus meiner Sicht nicht besseres als John Hedgecoe.

        Ansonsten brauchst du dringend einen Blitz mit Diffusor,

        Der Diffusor ist wichtig, aber viel wichtiger ist der Blitz. ;-)
        Und der Diffusor muss dann "nur" darauf passen.
        Tipps geben kann man da massig, nur entscheidet sich nach meiner Erfahrung
        fast alles in der Fotografie am Portemonnaie. Suche dir halt einen
        akzeptablen Kompromiss aus Preis und hoher Blitzleistung, die gut regelbar ist.

        Den Rest einfach ausprobieren, wenn es schnell gehen muss. ;-)

        Das zweite Bild ist ziemlich gut. Dadurch, dass du so nah ran musstest,
        das Tele wahrscheinlich ausgereizt hast und wegen des wenigen Lichts die
        Blende weit offen hattest, ist nur das eigentliche Zentralmotiv scharf,
        der Rest verschwimmt im Schärfeverlauf. Das ist ein gerne genommenes
        Gestaltungsmittel für Portraits, denn so gelangen die Leute in den Blick
        des Betrachters, während der Rest verschindet.

        Gut vergleichen kannst du das mit dem Katzenfoto, das nämlich weder diesen
        Schärfeverlauf bieten kann (o.k., auch weil alles so dicht beisammen ist)
        noch besonders kontrastreich ausgeleuchtet ist. Das Foto ist eindimensional
        und irgendwie flau.

        Z. B. bei Nahaufnahmen, da sieht man ja jedes Staubkorn, dass ist ziemlich lästig, zumal die Kamera dinge einfängt, die man mit dem bloßem Auge kaum sieht, wie geht man damit um?

        Freue dich, dass man es sieht, wenn man es sehen soll.
        Und wenn man es nicht sehen soll, dann lass es - nach Möglichkeit - im
        Vorder-/Hintergrund durch den Schärfeverlauf verschwinden.
        Ansonsten hilft nur Staub wischen. ;-)

        Gruß

        Die schwarze Piste

        --
        ie:{ fl:( br:^ va:) ls:# fo:) rl:( n4:& ss:{ de:] js:| ch:? mo:) zu:$
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        1. hi,

          Ich weiß nicht, wie viel Zeit du hast, aber zum Erwerb des Verständnisses
          eine SLR gibt es aus meiner Sicht nicht besseres als John Hedgecoe.

          Ich lese mich erstmal durch die von Jens verlinkten Seiten, Bücher lesen ist so anstrengend, ich brauche einen Monitor zum lesen  ;)

          Der Diffusor ist wichtig, aber viel wichtiger ist der Blitz. ;-)
          Und der Diffusor muss dann "nur" darauf passen.

          Wie ist das bei Blitzen, umso Stärker desto besser?

          Suche dir halt einen
          akzeptablen Kompromiss aus Preis und hoher Blitzleistung, die gut regelbar ist.

          Das werde ich machen.

          Den Rest einfach ausprobieren, wenn es schnell gehen muss. ;-)

          Das zweite Bild ist ziemlich gut. Dadurch, dass du so nah ran musstest,
          das Tele wahrscheinlich ausgereizt hast und wegen des wenigen Lichts die
          Blende weit offen hattest, ist nur das eigentliche Zentralmotiv scharf,
          der Rest verschwimmt im Schärfeverlauf.

          Leider weiss ich nicht, wie ich diese Einstellung selber vornehmen kann, in diesem Fall war das die Automatik an der Kamera.

          Gut vergleichen kannst du das mit dem Katzenfoto ... Das Foto ist eindimensional und irgendwie flau.

          Schönes Motiv, schlechtes Bild  ;)

          Z. B. bei Nahaufnahmen, da sieht man ja jedes Staubkorn
          Freue dich, dass man es sieht, wenn man es sehen soll.

          Ja, das tue ich, aber die Kamera sieht viel zuviel ;)

          Ansonsten hilft nur Staub wischen. ;-)

          Ich hab, bevor ich losgelegt hatte eine Stunde mein Equipment gewischt, leider hat es nicht viel gebracht, wie ich später auf den Nahaufnahmen feststellen musste.
          Da sind Ecken auf den Bildern, an die ich nicht mal drankomm ;)

          Ich hab mal ein Paar Bilder hochgeladen, http://dj-tut.de/z_test/slr_bilder.php, alles verstaubt, schrecklich ;)

          holla holla

          --
          Alle Angaben ohne Gewehr.
          Hey, wenn's dir nicht gefällt, mach neu ...
  2. Moin!

    hat hier jemand Tipps für mich, wie ich mit einer Nikon D100 ein Paar gute Bilder hinkriege?

    Die Kamera ist erstmal weniger wichtig. Dir fehlen Grundlagen beim Wissen, wie ein Bild entsteht.

    Deshalb mal die Kurzfassung:

    Jede Kamera hat üblicherweise eine Vollautomatik. Auslöser drücken, und "irgendwas" passiert. Was da passiert, kann man auch manuell einstellen: Wahl einer Belichtungszeit und Wahl einer Blendeneinstellung.

    Kameras haben meist auch einen Modus für komplett manuelle Einstellung. Den solltest du aktivieren und einfach mal beliebig Fotos machen und gucken, was passiert. Blende und Belichtungszeit sind beides Faktoren, die Einfluss auf die Bildhelligkeit nehmen. Je kürzer die Belichtungszeit bei einer konstanten Blende, desto dunkler wird das Bild. Je länger, desto heller.

    Umgekehrt hat auch die Blende Einfluss auf die Bildhelligkeit. Kleine Blendenzahlen lassen viel Licht durch, große Blendenzahlen lassen ganz wenig Licht durch. Bei einer konstanten Belichtungszeit wird also auch über die Blende die Bildhelligkeit geregelt.

    Warum aber gibts zwei Parameter für "dasselbe"?

    Weil die Belichtungszeit Einfluss auf das "verschmieren" bewegter Objekte hat. Wenn z.B. eine Belichtungszeit von einer Sekunde gewählt ist, wird alles aufgezeichnet, was in diesem Zeitraum vor der Linse passiert.

    Weil die Blende Einfluss auf die Tiefenschärfe hat, d.h. die Frage, wie scharf Objekte auf das Bild kommen, wenn sie sich nicht in der scharfgestellten Ebene befinden. Kleine Blendenzahlen sorgen dafür, dass nur ein ganz eng begrenzter Raum scharf wird, große Blendenzahlen sorgen für einen sehr weiten Bereich, der scharf wird.

    Durch die Wahl einer Kombination von Blende und Belichtungszeit legst du also auch noch fest, wie verschmiert bewegte Objekte sein werden, und wie stark sich das scharfgestellte Bildobjekt vor dem mehr oder weniger unscharfen Bildhintergrund abhebt.

    Experimentiere damit! Am besten bei Tageslicht eines leicht bewölkten Tages, das ist die optimale Helligkeit für "übliche" Belichtungszeiten und Blendenwerte. Wenn du durch zu starke Helligkeit gezwungen bist, extreme Werte für Blende oder Belichtung zu wählen, ist das tendentiell eher schlecht, denn du hast, wenn du am "Anschlag" bist, ja nur noch die Möglichkeit, in eine Richtung nachzustellen.

    Weil das manuelle Einstellen von Blende und Belichtungszeit für manche Fotografiersituationen, in denen es schnell gehen muss, zu lange braucht, haben Kameras noch mindestens zwei Automatiken, bei denen man den jeweils einen Wert manuell festlegen kann, und der andere dann von der Automatik so gewählt wird, dass die Bildhelligkeit optimal wird (bzw. über- oder unterbelichtet, wenn man das so wünscht). Wie die Automatik genau heißt, sagt dir deine Anleitung.

    Dann gibts noch "Belichtungsprogramme". Das sind Variationen der Vollautomatik (also Auslösen und sich um nichts kümmern), bei denen man durch die Wahl des Programms gewisse Vorlieben ausdrücken kann. Das Programm "Portrait" wird vermutlich versuchen, eine möglichst kleine Blende zu wählen, um den Hintergrund unscharf zu kriegen. Das Programm "Panorama" wird das Gegenteil versuchen, damit die gesamte Landschaft von vorne bis hinten zum Horizont scharf aufs Bild kommt.

    Ich persönlich meide die Automatikprogramme bei meiner Digitalknipse (ist leider keine Spiegelreflex), sondern nutze im Allgemeinen den manuellen Modus mit ziemlich kleiner Blendenzahl und darauf angepasster Belichtungszeit. Denn die Tiefenschärfe hängt auch davon ab, wie groß das gesamte optische System bzw. letztendlich die Bildgröße auf dem Film bzw. Digitalsensor ist. Kleine Sensoren sorgen zwangsläufig dafür, dass man eher "alles ist scharf" fotografiert. Kleine Blendenzahlen kriegen das so einigermaßen wieder hin. Dummerweise handelt man sich dadurch aber Abbildungsfehler ein (z.B. Farbfehler), die durch das Linsensystem verursacht werden. Deshalb will man mit der Blende eigentlich auch nicht bis an den Anschlag gehen.

    - Sven Rautenberg

    --
    "Love your nation - respect the others."
    1. Hallo Sven,

      dein kleiner Fotokurs gefällt mir sehr gut!

      hat hier jemand Tipps für mich, wie ich mit einer Nikon D100 ein Paar gute Bilder hinkriege?
      Die Kamera ist erstmal weniger wichtig.

      Das ist schon mal eine ganz wichtige Feststellung, die leider viele zu vergessen scheinen.

      Ich persönlich meide die Automatikprogramme bei meiner Digitalknipse (ist leider keine Spiegelreflex), sondern nutze im Allgemeinen den manuellen Modus mit ziemlich kleiner Blendenzahl und darauf angepasster Belichtungszeit.

      Dann musst du aber schon einiges an Erfahrung für die richtige Belichtung haben. Ich selbst bin da etwas "bequemer". Wenn es mir nur darum geht, den Augenblick einzufangen (Urlaubserinnerungen, schnelle Schnappschüsse), dann benutze ich meist die Vollautomatik, die in den meisten Situationen eine hinreichend gute Einstellung findet. Wenn ich ein wenig mehr Wert auf ein wirklich ausgewogenes Bild lege, verwende ich oft die Zeitautomatik (Blende vorwählen, Belichtungszeit ergänzt die Kamera).

      Den komplett manuellen Mode benutze ich eigentlich nur in ungewöhnlichen Bildsituationen, etwa für Nachtaufnahmen, Himmelsfotografie, oder wenn ich wirklich ganz gezielt einen bestimmten Effekt erreichen möchte (Beispiel: Fließendes Wasser kann "weich" verwischt wirken, oder auch wie erstarrt).

      Was ich in deinen Ausführungen aber vermisse, ist IMHO eigentlich das Wichtigste, um gute Bilder zu machen: Man muss das Gefühl, den Blick für das richtige Motiv, den richtigen Moment, die optimale Entfernung usw. haben und trainieren[1].
      Eine Belichtungsautomatik und/oder ein Autofocus[2] können auch einem weniger versierten Fotografen zu einem *technisch* guten Bild verhelfen. Aber die Bildkomposition macht's oft erst zu einem Augenschmaus. Wie oft sieht man Urlaubsbilder von Freunden und lieben Bekannten, die zwar die Bronzestatue in ihrer ganzen Pracht zeigen, aber im Vordergrund auch einen störenden Lampenmast. Oder einen bunten Schmetterling, der aber auf dem Bild so klein und unscheinbar wirkt, dass man ihn erst mit einem konkreten Hinweis entdeckt. Oder ein historisches Kirchengebäude, das wegen der ungünstigen Perspektive durch einen Baukran im Hintergrund entstellt wird.

      Und diese Kunst, "mit den Augen der Kamera" zu sehen, kann man jemandem nicht erklären oder beibringen, wie die technischen Handgriffe. Das muss man tatsächlich üben.

      So long,
       Martin

      [1] Getreu dem Motto: Man kann auch mit einer schlechten Kamera scharfe Bilder machen, das ist eine Frage des Motivs. ;-)
      [2] Bei manchen Billig-Digicams wünschte ich mir, man könnte den Autofocus abstellen, weil er eigentlich Out-Of-Focus heißen müsste.

      --
      Idealismus wächst mit der Entfernung zum Problem.
    2. hi,

      erstmal vielen Dank für die Hilfe, mit den ganzen Tipps hier im Thread habe ich zumindest einen Einstiegspunkt, wie ich das Fotografieren angehen werde.

      Jede Kamera hat üblicherweise eine Vollautomatik. Auslöser drücken, und "irgendwas" passiert. Was da passiert, kann man auch manuell einstellen: Wahl einer Belichtungszeit und Wahl einer Blendeneinstellung.

      Eben dass ist das Problem, bei meiner Canon Digicam hatte ich auch die Knöpfe für Vollautomatik, bei der Nikon gibt es viele Knöpfe und Regler, die lassen aber nicht erkennen, was diese tun.
      Aber ich glaube, ich befinde mich derzeit in der Vollautomatik, ich muss nur mit dem eingebauten Blitz knippsen, sonst werden die Bilder zu dunkel.

      Kameras haben meist auch einen Modus für komplett manuelle Einstellung. Den solltest du aktivieren und einfach mal beliebig Fotos machen und gucken, was passiert.

      Damit hatte ich schon Experimentiert, da fehlt mir aber noch die Übung.
      Da kommt mir die Automatische Einstellung der Kamera erstmal sehr entgegen.

      Weil die Blende Einfluss auf die Tiefenschärfe hat, d.h. die Frage, wie scharf Objekte auf das Bild kommen, wenn sie sich nicht in der scharfgestellten Ebene befinden.

      Ich weiss immer noch nicht, was die „Blende“ ist, ist die in der Kamera oder am Objektiv?

      Kleine Blendenzahlen sorgen dafür, dass nur ein ganz eng begrenzter Raum scharf wird, große Blendenzahlen sorgen für einen sehr weiten Bereich, der scharf wird.

      Dieser Effekt war mit einer der Gründe, warum ich diese Kamera wollte, ich weiss auch, wie ich diesen Effekt erzwinge, in dem ich stark Zoome, ich weiss aber nicht, wie ich dass Manuell steuern kann.

      Das Programm "Portrait" wird vermutlich versuchen, eine möglichst kleine Blende zu wählen, um den Hintergrund unscharf zu kriegen. Das Programm "Panorama" wird das Gegenteil versuchen, damit die gesamte Landschaft von vorne bis hinten zum Horizont scharf aufs Bild kommt.

      Diese Funktionen suche ich noch, leider gibt es bei der Nikon nicht die Explizite Auswahl dieser Funktionen, so wie man es von den Normalen Digicams her kennt.

      Ich persönlich meide die Automatikprogramme bei meiner Digitalknipse (ist leider keine Spiegelreflex), sondern nutze im Allgemeinen den manuellen Modus mit ziemlich kleiner Blendenzahl und darauf angepasster Belichtungszeit.

      Das wäre für mich derzeit zu anstrengend, zumal die Kamera Ordentlich ins Gewicht geht, mit Objektiv vielleicht 1 kg.
      Ich muss erstmal die Arme trainieren, um überhaupt die Kamera lang genug in Position halten zu können  ;)

      holla holla

      --
      Alle Angaben ohne Gewehr.
      Hey, wenn's dir nicht gefällt, mach neu ...