SELFHTML wird 30 – das muss gefeiert werden!
Bereits 2020 wollten wir uns in Mannheim treffen und das 25-jährige Jubiläum feiern. Wegen Corona wurde der Frühjahrstermin in den Oktober geschoben, die Inzidenzen sorgten aber trotzdem für Absagen.
Nun wollten wir es fünf Jahre später noch einmal wagen. Mannheim war erneut gesetzt, um Stefan Münz zumindest entfernungsmäßig entgegen zu kommen.
Freitag
Am Freitag trafen wir nacheinander in der Jugendherberge direkt am Rhein ein. Um 15:00 lud uns Gunnar in seinen Tech Talk ein, in dem er seinen Kollegen den Verein und sein Jubiläums-Quiz vorstellte.[1] Vielen Dank!
Nach und nach trafen unsere Gäste ein und erzählten von ihren Anreise-Abenteuern. Zu Acht gingen wir ins Zwei Hasen, dem wir noch eine Chance gaben. Die telefonische Reservierung hatte geklappt – die ursprünglich zu lang erscheinende Tafel füllte sich bald so sehr, dass ein zweiter Tisch nötig wurde. Als Patrick aus der Pfalz fragte, wer denn am längsten dabei sei, musste Stefan Farbe bekennen, dass er seit Juni 1995 dabei sei. Patrick meinte ungläubig: „Bist du dann Stefan Münz?“ Stefan bliebt ausgesuchter Gesprächspartner und wurde für sein Werk gefeiert. Neben einer Vorstellungsrunde gab es viel Gelegenheit für Smalltalk und Fachsimpeleien.
Fazit: KI und LLMs können keine Gespräche mit Freunden ersetzen!
Samstag
„Für die vernetzende Technik ist gesorgt“ schien mir so selbstverständlich, dass ich es gar nicht mehr erwähnt hatte, bis ich das Fehlen eines USB-C-auf-HDMI-Adapter bemerkte, den mir dann Ben dankenswerterweise zur Verfügung stellte.
Mitgliederversammlung
Um 10:00 begrüßte ein Giveaway in Form eines DIN A3-Spickzettels zum Grid Layout alle Teilnehmer. Wie im Protokoll festgehalten, konnten wir 2024 viele Projekte wie Logo und Wort-Bildmarken, Personas für unsere Zielgruppe und die Cards für eine bessere Wiki-Struktur sowie das Makeover fertigstellen und umsetzen, manches – für den Vorstand wichtigeres – musste jedoch liegenbleiben.
Mit Julius Cordes sind wir nun im Vorstand wieder komplett und hoffen, jetzt das Hosting und die überfällige Modernisierung der Technik angehen zu können.
Unconference
Nach dem Mittagessen ging's dann zu unseren Talks.
Steve Weidel hat ein Video erstellt, das zeigt, wie unser HTML-Einstiegs-Tutorial mit einem Screenreader klingt. Bemerkenswert war dabei weniger, wie gut VoiceOver Texte vorlesen kann, sondern vor allem, wie blinde Nutzer mithilfe des sogenannten Rotors gezielt alle Überschriften, Links oder Bilder aufrufen können. Dabei wurde deutlich, dass die Demo-Seite eigentlich zu wenige Überschriften enthält. Das Video wird demnächst im Wiki allen zur Verfügung gestellt.
Dass Barrierefreiheit neben hohen Kontrasten auch verständlichen Text umfasst, referierte Patrick, dessen Kunden aufgrund einer unklaren Preisstrutkur, die selbst ein LLM nicht versteht, plötzlich aus den Rankings flogen.
Rolf stellte uns vor, wie SELFHTML die Mediawiki-Installation mit einem eigenen Skin anpasst. So sind unsere Skripte zum Teil weiter als die derzeit verwendete Mediawiki-Version erlaubt; dabei findet sich innerhalb des Skins nur der Loader für dieses Skript, dass dann außerhalb der Wiki-internen Skripte läuft.
Zum Schluss präsentierte Gunnar seine Kuckucksuhr. Ausgangspunkt war die Frage im Forum, wie man 5 Buttons äquidistant auf einer Kreislinie verteilt. Er zeigte, dass „man da nicht mit JavaScript raufballern muss“, sondern dass modernes CSS erlaubt, solche Berechnungen ohne magic numbers auszuführen. Die Ziffern sind in einer Liste und werden mit CSS in arabisch oder römischen Ziffern notiert. [2]
Stadt-Wand-Kunst
Im Wettlauf gegen die Uhr fuhren wir nun zum neuen Meßplatz, um unseren Rundgang durch die Neckarstadt zu beginnen. Dabei führte uns Mme Thuault-Pfähler kenntnisreich durch die Wandmalereien der Neckarstadt. Eine Zeitlang lenkte uns ein Storch ab, dazwischen war immer wieder das Zwitschern der Papageien zu hören.
Abends kehrten wir, wie vor 5 Jahren, wieder im LongDream ein, wobei es in der Zwischenzeit einen Eigentümerwechsel gab. Fachkräftemangel überall: Es gab keinen Barkeeper, sodass wir auf Alkoholisches verzichten mussten, was angesichts der vielen Mocktails zu verkraften war.
Sonntag
Waren am Samstag bereits einige neue Gesichter gegenüber dem Freitag zu sehen, gab es beim Frühstück erneut ein großes Hallo, als sich uns Norbert vorstellte. Gerade aus dem Urlaub zurückgekommen, wollte er uns aber am letzten Tag noch kennen lernen.
Wir fuhren ins Technoseum und gingen in Kleingruppen durch die weitläufige Ausstellung; wobei sich immer wieder gute Gespräche über Exponate – aber auch die Themen der vergangenen Tage ergaben.
Ebenfalls in Kleingruppen ging es dann zum Bahnhof, wo wir versprachen, uns bald wiederzusehen.
Die Slides (quadratisch wegen Mannheim) und Links zu Ressourcen gibt’s auf Notist. Dies ist nach 2005 und 2016 das dritte Quiz. Siehe auch: JavaScript/Tutorials/Spiele/Multiple-Choice-Quiz ↩︎
Slides, Links zu Ressourcen und etlichen Codepens gibt’s wieder auf Notist. ↩︎