#doomscrolling
… in der Dauerschleife?
Wenn ich eine Tüte Chips aufmache, und das gute Glutamat rieche, schaltet sich mein Verstand aus und ich greife immer wieder in die Tüte, bis sie leer ist.
Das ist im Grunde eine Schleife, wie man sie aus der Programmierung kennt:
„Solange Chips in der Tüte sind, greife hinein.“
Der „Fehler“ im Algorithmus ist, dass keine Abbruchbedingung wie „Ich habe genug gegessen“ eingebaut ist. Der Algorithmus ist also sehr effektiv, aber schlecht kontrolliert.
Semiprofessionelle Webentwickler mögen unsere Tutorials belächeln, das Kochrezept wurde jedoch bewusst ausgewählt, um zu zeigen, dass Algorithmen unseren Alltag bestimmen.
Apropos bestimmen: Wir im Vorstand hatten uns dabei ertappt, dass wir abends in einer Dauerschleife von Youtube-Videos plötzlich immer wieder die gleichen Themen vorgeschlagen bekamen. Was einem erst im Gespräch mit anderen Schicksalsgenossen auffällt: Auch das ist ein Algorithmus, der allerdings von anderen genauso „programmiert“ wurde, um uns auf der Webseite zu halten, Werbung zu genießen und möglichst noch ins Abo-Modell zu schleusen.
Der „Fehler“ im Algorithmus ist, dass keine Abbruchbedingung wie „Ich habe genug geschaut“ eingebaut ist. Der Algorithmus ist also sehr effektiv, aber leider nicht von uns, sondern vom Anbieter kontrolliert.
Sobald uns dies bewusst wird, könnten wir eigentlich unser „eigenes“ Programm starten.
Verwende Schleifen …
- mit einer festen Anzahl von Wiederholungen:
- Schaue nur 2 Videos, dann gehst du aber raus an die frische Luft!
Kannst du dich selbst von der Dauerschleife losreißen?
- Schaue nur 2 Videos, dann gehst du aber raus an die frische Luft!
- Baue einen #break ein, der die Schleife durchbricht:
- Schaue nur solange, bis der Waserkessel für den Tee pfeift!
- Stelle dir einen Wecker, der dir Arbeits- und Pausenzeiten bewusst macht.
→ Pomodoro-Technik
- mit einer anderen Funktion:
- Auf Mastodon gibt es das #bloomscrolling, bei dem ein Kontrapunkt zu den pessimistischen Nachrichten unserer Zeit gesetzt werden soll.
- Raus an die frische Luft!
Auch wenn es im Dezember nicht immer sonnig ist, tut selbst die feuchte Luft, die mich anfangs noch abgeschreckt hatte, meiner geplagten Lunge gut, die sonst nur trockene Büroluft bekommt.
Passend dazu stieß ich heute auf einen Post, der die ganze Misere illustriert:
Und deshalb unser #lifehack
#1214
Nehmen Sie ihr digitales Endgerät nicht mit ins Bett
(und am Besten auch nicht mit auf die Couch!)
Lasst uns zusammen die Schleife(n) durchbrechen und das tun, was uns gut tut!
BTW: Und falls wieder jemand im Forum fragt, wie man mehrspaltige Konstrukte auf einen breiten Bildschirm bringt …
die Masse der Menschen geht mit Smartphones und Tablets ins Netz, deshalb:
Mobile first! (Aber nur im CSS, nicht im #reallife)
